Aroda in ferner Vergangenheit.
Marahn hat Unvorstellbares bewirkt: Er öffnete den Weg in diese Welt,

die nun Zuflucht bietet für magiebegabte Menschen aus allen Völkern

der Erde. Doch der Preis, den er zahlt, ist hoch.

Dem ausgedünnten Volk droht vor allem altüberliefertes Wissen

verloren zu gehen. So gibt gut zwanzig Jahre später Hagar, Marahns
Gefährtin, ihre erwachsene Enkelin Inana in die Obhut Ta-Laons.

Als Oban seiner eigenen Schule zählt er längst mehrere junge

Magiebegabte zu seinen Schülern und da Marahn verschollen ist,

steht Ta-Laon als dessen jüngerer Bruder in der Pflicht,

sein Wissen und Können weiterzugeben.

Inana ist fortan auf sich gestellt. Schlimmer noch: Ihre Mutter

Nisha war zwar eine Magiebegabte, doch ihr Vater ist „nur“ ein normaler
Mensch. Das macht sie nicht nur einzigartig auf ganz Aroda, sondern

auch zu Öl in Ta-Laons Feuer. Denn der brachte seine Verachtung für alle Menschen mit nach Aroda – und seinen grenzenlosen Hass, den er fleißig sät!

Nur einer bietet Inana seine Hilfe an: Ashur von Gutland.

Doch dessen Eltern fielen der verblendeten Verfolgung der Menschen
ebenfalls zum Opfer ...

 

***

 

ISBN 978-3-7543-4981-6

628 Seiten, Taschenbuch;

Format: 12 x 19cm

Auch als E-Book erhältlich

 
 

LESEPROBE:

 


Inana ...

 

Ihr erster Schrei wurde begleitet von dem lauten Geheule eines eisigen Schneesturmes, der an den Zeltwänden rüttelte. Selbst hier im Wald und zwischen den hohen, dunklen Bäumen spürten sie schon seit zwei Wochen die Auswirkungen dieses scheinbar nicht enden wollenden Wetters, dem sie nur mit Mühe etwas entgegensetzen konnten.
Während Nishas Gefährte Aren ihre Hand hielt und ihr trotz der Kälte schweißnasses Gesicht erneut mit einem Tuch abwischte, wickelte ihre Mutter das kleine Mädchen zwischen ihren Beinen eiligst in die wärmste, weichste Decke. Erst dann hob sie es hoch und legte es auf Nishas Brust.
„Ein gesundes und kräftiges Mädchen!“, meinte sie, nur mit Mühe mit fester und zuversichtlicher Stimme. „Das hast du gut gemacht!“, fügte sie an.
Aren konnte die Angst um Nisha in ihren Augen sehen. Behutsam strich er dem winzigen Bündel über die Wange und küsste dann seine Gefährtin auf die Stirn.
„Oh ja, das hast du! Sieh sie dir an, sie ist wunderschön!“, bekräftigte er heiser und setzte voller Sorge hinzu: „Und nun kannst du dich ausruhen, du musst wieder zu Kräften kommen … Wie wollen wir sie denn nun nennen?“
Das glückliche Lächeln verzog ein viel zu schmales und bleiches Gesicht und ihre Arme hatten kaum mehr die Kraft, ihre winzige Tochter festzuhalten, um sie zu betrachten.
„Inana. Nach der Herrin des Himmels. Sie vereint alles in sich, was nötig ist, Aren, denn sie ist das erste Kind, das hier in Dunkelwald geboren wurde und Enkelin eines großen Magiers. Ein großes Schicksal erwartet sie … und ich wünschte so sehr, ich würde sie aufwachsen sehen! Du musst immer gut auf sie aufpassen, versprich mir das!“ Ihre Stimme schwankte.
„Du wirst sie aufwachsen sehen, Nisha, denn du wirst dich wieder erholen, du wirst sehen.“
„Das werde ich nicht, Aren, und das weißt du“, lächelte sie unter Tränen. „Die Krankheit hat mich ausgezehrt und trägt nun den Sieg davon, meine Tage sind gezählt. Aber sie wird überleben, denn sie ist stark. Stärker als wir alle, sieh sie dir an!“
Er warf sogleich einen zweiten Blick auf das noch immer blutverschmierte Neugeborene und begriff augenblicklich, was sie meinte. Er konnte es nicht erklären, aber er wusste es sofort, obwohl sie sich in nichts von anderen Neugeborenen unterschied. Bis auf eines vielleicht: Ihre Augen waren anders als die seiner Gefährtin und die jedes anderen Menschen, den er kannte. Und nach den ersten Schreien beim Betreten dieser derzeit so kalten Welt lag sie schon jetzt friedlich in Nishas Armen und blinzelte ihn an.
„Aren“, hörte er Nishas Mutter Hagar halblaut sagen und hob den Kopf. Sie war noch immer eifrig bemüht, schob eben die eingewickelte und offenbar unvollständige Nachgeburt nun einfach achtlos zur Seite und warf ihm jetzt einen wahrhaft besorgten Blick zu. Dann stützte sie sich mit beiden Händen auf Nishas Bauch, was dieser nach den fast einen ganzen Tag lang dauernden Strapazen der schweren Geburt ein lautes, schmerzvolles Stöhnen entlockte. Mit einem Kopfnicken deutete Hagar auf einen bereitstehenden Becher. „Gib ihr das dort zu trinken, sie hört nicht auf zu bluten.“
Nisha weigerte sich nicht, schluckweise von dem bitteren Inhalt zu trinken. Doch obwohl ihre Mutter unablässig und verzweifelt versuchte, ihr mit jedem weiteren bisschen Blut dahinrinnendes Leben festzuhalten, drang die Kälte jetzt immer weiter in ihren Körper vor, bis sie auch ihr Herz zu erreichen schien.
„Ich muss gehen“, flüsterte sie zuletzt mit bleichen Lippen und sah zu ihrem Gefährten hoch, der ihr weinend immer und immer wieder über das Gesicht strich.
„Nein! Bleib bei mir! Bleib bei uns! Bitte, Nisha, ich liebe dich!“
„Und ich dich! Sag es … Sag ihren Namen …“, hauchte sie. „Inana! Nenn sie … Inana!“
„Ich verspreche es! Ich passe auf sie auf! Und ich nenne sie Inana … Ich liebe dich!“
Sie lächelte, drehte ihren Kopf zum Dach des Zeltes über sich … und atmete ein letztes Mal aus.
Als habe der Sturm nur auf diesen Namen gewartet, setzten mit einem Mal die Windböen aus. Als habe er den Atem angehalten, während Nisha ihren Atem ausgehaucht hatte. Und er fing auch nicht mehr an zu tosen. Die letzten Flocken rieselten vom Himmel herunter, während der verzweifelt weinende Aren seine Tochter aus den Armen seiner toten Gefährtin nahm und schützend in seinen barg …


Kapitel 1

 

Dunkelwald, neunzehn Jahre später

 

Ich schüttelte die kalten Schneekristalle aus meinen langen, dunkelbraunen Haaren und beeilte mich, die dicke Holztür hinter mir zuzuschieben. Nicht ganz leicht mit dem Arm voller Holzscheite und gegen den selbst hier zwischen den Bäumen kräftigen Wind, der von außen dagegenhielt. Aber wann immer ich vom Abtritt kam und mich am gespannten Seil entlang zurück zum Haus hangelte, nahm ich den Weg am Holzstapel unter dem tief herabgezogenen Dach vorbei. Das Brennholz polterte neben der gemauerten Feuerstelle auf den Steinfußboden und inzwischen wunderte ich mich, dass mein Vater noch nicht auf war. Die Zeit der Schneestürme war zwar eine vergleichsweise müßige Zeit, aber dennoch war er für gewöhnlich vor mir auf.
„Vater?“, rief ich, warf meinen Umhang über den Haken neben der Tür, bevor ich die dicken Fellstiefel von den Füßen schob und mir schnell Hände und Gesicht in der irdenen Waschschüssel hinter der halben Wand zu meinem Lager wusch.
„Ich komme schon“, hörte ich ihn zu meiner Erleichterung rufen und hängte schnell den Kessel über das Feuer, um für uns beide einen heißen Grützbrei zu bereiten.
Wenig später hörte ich, wie er hustend die Treppenleiter herunterstieg, und sah auf.
„Guten Morgen. Wird dein Husten wieder schlimmer?“, fragte ich besorgt. Er sah heute früh noch müder aus und blasser als gewöhnlich. „Ich mache dir gleich einen Tee. Hagar ist selig über die Kräuter Arodas; sie hat letztes Jahr einen großen Vorrat gesammelt und getrocknet.“
„Das wird schon wieder“, lächelte er leise und knotete den Gürtel über seiner dicken Jacke zu, bevor er sich neben mich ans Feuer stellte, um sich aufzuwärmen.
„Du frierst!“, stellte ich sofort fest. „Vater, du solltest zu dieser Jahreszeit dein Lager wirklich gleich neben der Feuerstelle aufschlagen. Hier unten ist es viel wärmer als oben.“
„Mag sein, aber mir genügt es. Du machst dir zu viele Gedanken“, erwiderte er und sah zu, wie ich etwas Honig in den Inhalt des Kessels rührte. „Das war sicher die letzte Milch, ich sollte heute zu Hagar gehen und frische holen.“
Ich seufzte. „Das übernehme ich schon. Die Stürme sind vorbei, das da draußen ist nur noch ein kleiner Nachzügler, der sich nicht entscheiden kann, endlich zu gehen.“
Das Verhältnis zwischen ihm und Großmutter war angespannt. Mir war noch deutlich in Erinnerung, wie er und sie sich früher des Öfteren gestritten hatten, und der eine oder andere Inhalt ihrer Streitigkeiten war mir ebenfalls im Gedächtnis geblieben. Bis sie vor jetzt zehn Jahren ihr Bündel geschnürt hatte und zu Chiron gezogen war. Nur zwei Häuser weiter, aber in den Hochzeiten der Stürme dennoch eine gefährliche Strecke. Mehr als einmal hatte Hagar mir davon erzählt, dass in den ersten Jahren hier zweimal jemand auf dem Weg zu seinem Nachbarn in die Irre gegangen und erfroren war. Seither – und vor allem, seit sie festgestellt hatten, dass diese Stürme in jedem Jahr aufs Neue zurückkamen und von nahezu gleicher Dauer waren – waren sie dazu übergegangen, sich darauf vorzubereiten und für ausreichende Vorräte zu sorgen.
Einiges jedoch war nur schwer zu bevorraten und dazu gehörte nun mal auch die Milch, die Chirons Kühe und Ziegen gaben. Ich war zwar dazu übergegangen, sie in kleinen, zugebundenen Metallkrügen portionsweise draußen einzufrieren und am Vorabend hereinzuholen, aber deshalb gaben die Tiere vorher dennoch nicht mehr. Vor allem musste man aufpassen, dass sie nicht irgendein Tier fand; hier lebten Bären, die zwar nicht allzu groß wurden, aber wahrhaft alles fraßen, was sie fanden. Man konnte erst dann wagen, etwas draußen hinzustellen, wenn man sie im Winterschlaf wusste. Doch selbst aus diesem erwachten sie gelegentlich und getrauten sich dann bis an unsere Häuser heran. Beron nannten wir sie und Vater wollte in diesem Jahr den Keller fertigstellen, in dem unsere Vorräte sicher sein würden.
Sein Blick entging mir keineswegs und ich seufzte sofort ein weiteres Mal.
„Ich weiß nicht, woher ich das weiß, aber der Sturm hört um die Mittagszeit auf, Vater. Ich nehme daher an, dass heute der Tag ist, an dem ich mein neunzehntes Jahr vollendet habe und das zwanzigste beginne.“
„Das ist richtig“, nickte er. Und nur einen Augenblick später hatte er etwas aus der Tasche seiner Jacke gezogen und hielt es mir hin. Es war eingewickelt in ein weiches Tuch und verschnürt mit der roten Kordel, die er jedes Jahr wieder dazu hernahm. Sie hatte meiner Mutter gehört, die sie immer in ihre Haare geflochten hatte – Sinnbild dafür, dass jedes Geschenk, das ich bekam, auch von ihr komme. „Das ist für dich. Nisha hätte gewollt, dass du es heute bekommst, also … Hier, zu deinem Jahrestag. Und jetzt bist du auch nach unseren Bräuchen erwachsen, Ina“, setzte er leise hinzu.
Er verwendete diese Abkürzung nur noch selten und ich hängte schleunigst den kleinen Kessel ein Stück höher, bevor ich meine Finger völlig unnötigerweise an meinem langen, warmen Kuttenkleid abwischte und sein Geschenk vorsichtig in die Hand nahm.
„Danke … Was ist es?“
„Mach es auf und sieh hinein!“, deutete er mit einem erheiterten Lächeln.
Vorsichtig löste ich die Schleife, wickelte die Kordel ab, betastete sie lächelnd und reichte sie ihm zurück, bevor ich das kleine Päckchen, das durchaus Platz auf meinem Handteller fand, auswickelte.
„Eine Kette!“, flüsterte ich. „Sie ist wunderschön.“
„Das ist sie allerdings. Das war Nishas Kette … Hier, sieh sie dir genau an und vergiss nie, was sie aussagt, denn sie stellt einen Teil ihres Lebensweges dar: Das hier sind Bernsteine. Sie stammen von der Küste, an der deine Mutter als Kind zu Hause war, und sie hat sie selbst gesammelt und poliert, bis sie so durchsichtig wurden“, fasste er nach einem der rötlichbraunen und halb durchsichtigen Steinchen, die in gleichmäßigen Abständen auf dem dünnen Lederband aufgefädelt waren, und hob ihn leicht an.
Auf ähnliche Weise fuhr er mit allen anderen Teilen fort, die jeweils von zwei Knoten am Platz gehalten wurden. „Das sind kleine Treibholzstückchen, die sie ebenfalls dort gesammelt und bearbeitet hat. Das hier wiederum sind Bergkristalle. Als ihr Vater mit Hagar und ihr in meine Heimat zog, hat er ihr die eines Tages mitgebracht.
Der Grüne hier ist aus Jade. Ihn hat sie bei einem fahrenden Händler getauscht, kurz bevor wir von der Erde weggingen. Dies hier“, nahm er eines der kleinen, runden, sparsam verzierten Plättchen zwischen zwei Finger, „sind Bronzeplättchen, die ich besorgt und bearbeitet habe. Sie sind bescheiden, das weiß ich, doch sie waren das Erste, das ich nach unserer Ankunft auf Aroda eintauschen und ihr schenken konnte.“
Gerührt betrachtete ich sie und gewahrte dann seinen wehmütigen Gesichtsausdruck. Schnell senkte ich den Blick wieder.
„Und das?“, strich ich vorsichtig mit dem Finger über einen einzelnen kleinen, dunklen und absolut glatten Stein in der Mitte, in dem im Licht des Feuers nahezu alle Farben des Regenbogens zu schimmern schienen. Er war der Einzige, der nicht durchbohrt und zwischen zwei Knoten aufgefädelt war, sondern von einer kunstvoll gewickelten bronzenen Drahtfassung gehalten wurde.
„Das ist etwas ganz Besonderes, Inana: Dieser Stein gehörte Nishas Vater. Es ist ein Opal, etwas sehr Seltenes und daher Kostbares. Ich hörte ihn einmal sagen, dass sich darin alle Kraft der Welt spiegelt und dass er das widerspiegelt, was sein Betrachter sehen möchte, wenn er ihn ansieht. So ganz habe ich das nie verstanden, aber er drückte sich hin und wieder gerne so rätselhaft aus. Für ihn sei er zudem wie ein Sinnbild von Freude, Klarheit und Verbundenheit … Er hat ihn Nisha zu ihrem neunzehnten Jahrestag geschenkt. Und jetzt gehört er dir.“
„Er hat Marahn gehört?“
Er nickte schweigend, griff nach dem langen Löffel und rührte ein wenig im Kessel herum.
Ich musterte ihn. Seine vor der Zeit grau gewordenen Haare, die immer zahlreicher wurden, die Falten im Gesicht, seine Hände, die zeitlebens hart gearbeitet hatten – und als er mich wieder ansah auch seine dunkelbraunen Augen. In ihnen stand, seit ich denken konnte, tiefe Wehmut. Er wurde schneller alt als alle anderen … Er wurde viel schneller alt!
Er blinzelte mich an und ich beeilte mich, ihm zuzulächeln. Die Augenfarbe hatte ich von ihm, ebenso seine Haarfarbe, aber nicht seine kleinen Pupillen. Ich war das erste Kind hier in Dunkelwald, das mit solchen Augen geboren worden war und nach mir waren auch alle anderen mit so großen Linsen zur Welt gekommen. Die erste Generation, die in dieser Welt geboren worden war.
„Vater?“, fragte ich wenig später in die aufgekommene Stille hinein.
„Ja?“
„Was ist mit Marahn passiert? Wohin ist er gegangen, nachdem er für euch diesen Weg von der Erde in diese Welt geschaffen hat? Und warum ist er überhaupt weggegangen? Hagar hat lange Jahre gewartet, bevor sie sich Chiron zugewendet hat.“
Er seufzte, nahm eine der Schalen vom Regal und füllte sie mit dem heißen, milchrahmigen Brei, der langsam fast schon zu dick wurde.
„Tatsache ist, dass ich es nicht weiß. Tatsache ist, dass es niemand weiß, nicht einmal Hagar. Und ja, sie hat lange gewartet“, reichte er mir meine Portion.
„Und du? Wann wirst du dir eine neue Frau suchen, Vater?“, wagte ich, leise zu fragen.
Er löffelte jetzt auch für sich etwas in eine Schale, schwenkte die Halterung mitsamt Kessel vom Feuer weg und deutete zum Tisch.
„Ich werde mir keine Frau mehr suchen, Inana. Abgesehen davon, dass viel zu wenige Frauen mit nach Aroda kamen … Nein, lass es gut sein. Und lass mich raten: Jetzt, da du auch für die anderen offiziell erwachsen bist, möchtest du wissen, weshalb ich mich mit Hagar überworfen habe“, wechselte er das Thema.
Als Antwort hielt ich lediglich den Atem an, woraufhin er erneut nickte.
„Ich weiß sehr gut, dass du ein Recht darauf hast, es zu wissen. Nur, dass ich es dir nicht sagen möchte! Und ich habe meine Gründe.“
Ich nahm ihm gegenüber auf der Bank Platz und rührte ohne großen Appetit in meinem Brei. Dann warf ich ihm einen vorsichtigen Blick zu.
„Sie wirft dir vor, dass du ein nichtmagischer Mensch bist. Sie konnte sich nie damit abfinden, dass ihre Tochter sich in einen normalen Menschen verliebt hat und eher auf der Erde geblieben wäre, als dich zurückzulassen, richtig?“
Er schob sich bedächtig einen vollen Löffel in den Mund, dann – nach einem deutlichen Zögern – schüttelte er den Kopf.
„Ich hätte mir denken können, dass dir nicht alles entgehen würde, was zwischen uns an Worten fiel. Aber so ist es nicht, auch wenn sie sicher nicht sonderlich glücklich darüber war. Denk immer daran, dass sie dich abgöttisch liebt, Inana! Sie liebt dich wie ihre eigene Tochter!“
„Und schließt dich gleichzeitig aus! Aus ihrem Leben und aus ihrem Herzen!“, schnaubte ich. „Was denkst du, wie ich entscheiden würde, wenn ich zwischen euch zu wählen hätte?“
„Das ist der Grund, weshalb ich nie mit dir darüber reden wollte! Ich werde nicht einen Keil zwischen euch treiben, Tochter!“, mahnte er streng. „Sie hat genau wie Marahn akzeptiert, dass Nisha und ich uns einander zugewendet hatten und dass ich mitkommen würde. Aber das beinhaltete nicht, dass wir unter einem Dach miteinander auskamen. Wenn du siehst, dass wir nur wenig Umgang miteinander pflegen, dann sieh auch, dass dieser Umgang wieder freundlich wurde, nachdem sie zu Chiron gezogen war. Mein Verhältnis zu ihr, unsere Reibereien haben nichts mit dir zu tun, sie liebt ihre Enkelin. Lass mich nicht bereuen, dass ich auf deine Frage offen geantwortet habe.“
„Auf meine Feststellung!“, berichtigte ich.
„Inana, es ist mein Ernst! Ich bin der einzige nichtmagische Mensch unter all den magiebegabten Menschen. Sie haben mich längst akzeptiert, jeder von ihnen, und sie respektieren mich. Lass es auf sich beruhen. Ich will, dass du mir versprichst, dass du es auf sich beruhen lässt.“
„Das wird mir schwerfallen, aber ja, ich verspreche es dir“, murmelte ich. „Vater, ich liebe dich. Ich würde niemals einen Unterschied machen zwischen magiebegabten und nicht magiebegabten Menschen!“
Er ließ den Löffel sinken und ein tiefer Atemzug, begleitet von einem fast schon stolzen Lächeln folgte.
„Das weiß ich! Das weiß ich doch! Ina, wenn ich dir eines immer beibringen wollte, dann das: Wer oder was immer dir im Leben noch begegnen wird, vergiss niemals, dass man sich nie über andere Wesen stellen sollte.
Mir ist klar, wie eigenartig, wenn nicht selbstsüchtig dies aus meinem Mund klingen muss und dass mein rein menschliches Vermögen um so vieles geringer ist als das, was alle anderen hier auf Aroda vermögen. Doch deine Mutter und ich haben uns geliebt. Du bist das, was sie mir und Aroda hinterließ. Bleib so, wie du bist, beuge dich wenn nötig, aber lass dich niemals verbiegen! Sieh die Dinge, wie du sie schon immer gesehen hast: mit unvoreingenommenem Blick.“
Ein eigenartiges Gefühl schlich sich in meine Brust und ich warf erst ihm, dann der Kette weniger einen unvoreingenommenen als vielmehr einen misstrauischen Blick zu.
„Ich habe nicht vor, mich von irgendwem oder irgendetwas verbiegen zu lassen, Vater, aber ich kann mich allmählich des Eindrucks nicht mehr erwehren … Du klingst so eigenartig! Fast, als ob du mir etwas mit auf den Weg geben wolltest, weil der sich von deinem trennt.“
Sehr eilig legte er jetzt seinen Löffel endgültig fort und fasste nach meiner Hand neben der Kette, die noch immer auf dem weichen Tuch neben mir auf dem Tisch lag.
„Unsere Wege werden sich erst dann wirklich trennen, wenn ich diese Welt für immer verlasse, Inana, wenn ich meinen letzten Atemzug getan habe. Bis dahin wird nichts mich wirklich von dir trennen können, das schwöre ich dir!“
Ich schluckte hart und versuchte zu lächeln, aber es misslang gründlich, denn er seufzte sofort tief.
„Iss jetzt, der Brei kühlt rasch ab und soll doch wärmen … Und willst du nicht deine Kette einmal anziehen?“
Warum auch immer ich zögerte, ich betrachtete erst noch sekundenlang das Lederband mit den vielen Steinchen, bevor ich es hochhob und über meinen Kopf zog.
Vaters tiefer Atemzug war unüberhörbar und da er jetzt mit einem kleinen, zuversichtlichen Lächeln nickte und wieder zu essen anfing, zog auch ich es vor, schweigend meinen Teil zu löffeln.

Um die Mittagszeit ebbte der Sturm ab und eine halbe Stunde später brach ein erster Sonnenstrahl durch die aufreißende Wolkendecke. Ich hatte mich mit Nadel und Faden ans Feuer gesetzt, um einen Riss an Vaters Hemd auszubessern, und sah, fast schon ein wenig geblendet, durch das aus mattem Glas gefertigte Fensterchen hinaus. Wie immer war die Aussicht daher nur unscharf und verschwommen, doch er genügte. Der Schnee lag so hoch, dass ich nur bis zu den Wehen am schützenden Fangzaun etwas sehen konnte, aber auch das war kein Wunder: Die gemauerten Häuser dieser Gegend waren beinahe ein halbes Stockwerk tief in den Boden gebaut und daher war nur unmittelbar um das Haus herum, wo wir notgedrungen täglich einmal gemeinsam den Schnee zur Seite geschaufelt hatten, der Blick nicht behindert.
Als Vater nun wortlos aufstand, seine dicken Fellstiefel samt der wärmsten Jacke anzog, sprang auch ich auf. Es galt, den Rest des Tages zu nutzen und das zu tun, was nun alle Bewohner unserer kleinen Siedlung tun würden: die Wege zu räumen.
Umso erstaunter war ich, schon eine halbe Stunde später – von der Anstrengung, ums Haus herum erneut alles vom Schnee zu befreien, inzwischen durchaus außer Atem – Hagar heranstapfen zu sehen. Sie kämpfte sich mit zwei unter die Stiefel gebundenen Schneetellern durch das Weiß, anstatt wie alle anderen ebenfalls schmale Verbindungswege zu den Häusern der Nachbarn zu schaffen.
Vater hielt gleichzeitig mit mir inne und stützte sich stumm auf den Stiel seiner Schaufel, noch dazu mit einer alles andere als überraschten Miene. Also pausierte auch ich, bis sie bei uns anlangte, den Schnee von den Säumen ihres dicken Wollkleides schüttelte und erst mir, dann Vater einen seltsamen Blick zuwarf.
„Hallo Hagar“, war alles, was er zur Begrüßung sagte. Dann jedoch fügte er noch hinzu: „Ihr habt die Stürme heil überstanden?“
„Hallo Inana, hallo Aren. Haben wir, ja. Wie geht es deinem Husten?“
„Besser, danke“, antwortete er einsilbig – und hustete natürlich prompt.
„Er mag besser geworden sein, Großmutter, aber er will nicht vollends weichen. Und diese Anstrengung tut ihm nicht eben gut, doch er will nicht auf mich hören. Ich könnte das hier sehr wohl auch alleine.“
„Ich werde gleich eine Pause einlegen, das genügt. Ich bin längst nicht mehr so kränklich, dass ich nicht helfen könnte.“
„Inana hat recht. Und da ich annehme, dass du weißt, weshalb ich hier bin, könntest du diese Pause auch jetzt einlegen, der Schnee ist auch nachher noch da. Darf ich hereinkommen?“
Er verzog den Mund zu einem ironischen Lächeln, dann nickte er.
„Du bist immer willkommen, das war nie anders. Und ich habe es nicht vergessen. Gehen wir also hinein.“
„Danke. Chiron wird, sobald er drüben fertig ist, helfen. Ich bereite dir einen Tee zu … Komm mit, Inana, wir müssen etwas besprechen“, deutete sie energisch und zog schon auf den letzten Schritten zur Haustür das große, warme Tuch vom Kopf. Ihre immer noch von nur wenig Grau oder Weiß durchzogenen blonden Haare kamen zum Vorschein; ein langer, dicker Zopf, der ihr bis weit über den Rücken reichte.
Mein Gefühl vom Morgen, beim Frühmahl! Ich rührte mich nicht und zog misstrauisch die Augenbrauen zusammen.
„Was besprechen?“, fragte ich.
Sie blieben beide stehen und wandten sich wieder zu mir um.
„Das sollten wir nicht unbedingt in der Kälte tun, oder? Es geht um dich und darum, dass du heute dein zwanzigstes Jahr beginnst, Inana“, antwortete sie geduldig, auch wenn in ihren blauen Augen etwas Bezwingendes zu liegen schien.
Das kannte ich schon: Wann immer sie wollte, dass ich ihr gehorche, sah sie mich auf diese Weise an. Auch früher schon. Sie war niemals laut oder ungeduldig geworden, geschweige denn aufgebracht oder wütend – nicht mir gegenüber! – aber schon immer hatte es genügt, dass sie mich auf diese unnachgiebige Art anschaute.
Doch diesmal zögerte ich. Ich hatte nicht die Absicht, das, was immer sie mit mir bereden wollte, hier draußen zu besprechen, aber sie sollte erkennen, dass ich nicht mehr länger gehorsames Kind war. Schon gar nicht nach dem kleinen, eigenartigen Gespräch, das ich mit Vater am Morgen geführt hatte! Mehrere Minuten schienen so in Schweigen und Reglosigkeit zu verstreichen, dann trat Vater einen kleinen Schritt vor, neigte den Kopf um eine Winzigkeit zur Seite und lächelte kaum merklich. Er hatte meine Protesthaltung als solche erkannt.
„Ich komme“, lächelte ich ihn zufrieden an und ignorierte erfolgreich, dass Hagar ihre Augenbrauen ein wenig nach oben gezogen hatte. Missbilligend oder erstaunt? Ich war nicht sicher, aber ich hatte erreicht, was ich wollte.
Die Wärme im Inneren des Hauses war nach der schneidenden Kälte im Freien fast schon erstickend und wir entledigten uns alle drei sehr rasch unserer dicken Umhänge. Ich war ein wenig schneller und kam Hagar daher auch bei der Zubereitung eines Tees zuvor. Jetzt jedoch schien sie eher amüsiert, vor allem als ich ihr ebenfalls eine große Tasse reichte und im Gegensatz zu den beiden neben dem Kamin stehenblieb, meine Tasse zwischen den Händen haltend.
„Worum geht es?“, fragte ich sofort.
„Sehr direkt, wie immer“, bemerkte sie mit einem leisen Lachen, dann blies sie in ihren Tee und nickte in meine Richtung. „Du trägst Nishas Kette.“
In letzter Sekunde konnte ich den Impuls, an mir herunterzublicken, unterdrücken und fixierte stattdessen sie weiterhin.
„Ja. Vater hat sie mir heute geschenkt.“
„So, hat er das?!“, lächelte sie und nippte vorsichtig, dann stellte sie die Tasse auf den Tisch. „Hat er dir auch erzählt, dass du nun nach allen in diese Welt mitgebrachten Bräuchen erwachsen bist?“
„Ja. Worauf willst du hinaus?“, runzelte ich die Stirn.
Sie seufzte kaum hörbar mit einem Blick auf Vaters verschlossene Miene. „Du hast es ihr nicht gesagt!“
„Nein. Dieses Eine ist nicht meine Aufgabe, das überlasse ich dir, Hagar. Ich bin noch immer der Ansicht, dass es ihre freie Wahl sein sollte und dass nicht ein Jahrestag darüber entscheidet. Aber dort steht sie, frag sie selbst!“
„Worum geht es hier? Was ist hier los? Ich habe schon den ganzen Tag ein eigenartiges Gefühl gehabt. Offenbar zu Recht“, stellte ich jetzt ebenfalls meine Tasse fort und verschränkte die Arme vor der Brust, mich mit dem Rücken leicht an die gemauerte Wand lehnend – fast so, als ob ich instinktiv einen Rückhalt suchen würde. Aber statt an mich wandte sich Hagar nun vollends an Vater.
„Mir ist klar, weshalb du darauf bestanden hast, dass sie wenigstens erwachsen sein soll, Aren, ich verkenne weder deine Situation noch dein Wesen! Aber dir sollte klar sein, dass sie damit schon drei Jahre verschenkt hat!“
Er presste die Lippen aufeinander und schob entschlossen das Kinn vor.
„Verschenkt! Wäre Nisha noch am Leben, sähe die ganze Sache anders aus, sie würde meine Ansicht teilen, ich stünde nicht alleine damit da. So aber war ich für sie verantwortlich, Hagar. Sie ist meine Tochter und ich habe sie nicht nur mit aller Liebe, die ich zu geben habe, großgezogen, sondern ihr so auch eine normale Kindheit und Jugend ermöglicht. Das war ich ihr schuldig. Mag sein, dass ihr das anders seht und eine rein menschliche Erziehung von oben herab, missbilligend oder sogar verächtlich betrachtet, aber das schert mich nicht. Ich werde mich nicht weiter gegen eure Ansichten stellen, denn auch das gehört zu ihrem Erbe, aber wie immer sie sich entscheidet, ich werde hinter ihr stehen! Wenn sie einverstanden ist, bin ich es auch, wenn nicht …“
„Ich weiß!“, dehnte Hagar. „Unser alter Disput! Nur dass du nicht sehen willst, dass niemand von uns deine Erziehung ‚von oben herab‘ betrachtet oder sogar verächtlich. Aber lassen wir das, wir werden ja sehen.“
Nun drehte sie den Kopf wieder zu mir. „Kommen wir also zum Grund meines Besuchs. Du weißt, dass du dank deiner Abstammung die Enkelin eines großen Magiekundigen und dessen magiebegabter Frau bist. Tochter deren Tochter.“
„Wie hätte mir das entgehen können?!“, dehnte ich schnaubend und riss mich zusammen, als ich Vaters leises Kopfschütteln bemerkte. „Entschuldige, das war … unhöflich. Du hast mir vor vielen Jahren schon einmal etwas gezeigt und hast mir viel beigebracht.“
„Ja, das war es und ja, das habe ich“, bestätigte sie gelassen. „Ich habe dir viel von meinem Wissen vermittelt, nicht jedoch etwas über deine Gaben! So gut wie nichts jedenfalls. Bis heute, also nicht nur bis zu dem Tag, an dem ich hier auszog.“
Ich hielt den Atem an. Nachdem sie sich endgültig mit Vater überworfen hatte! Jetzt würde ich vermutlich ihre Sicht der Dinge hören.
„Das war der Tag, an dem ich deinem Vater sagte, dass wir Ältesten ab dem sechzehnten Jahrestag die Erziehung unserer Nachkommen übernehmen. Inzwischen durchaus notwendigerweise.
Nach Nishas Tod war außer mir niemand aus unserer Familie mehr da, der dir die in dir ruhende Magie erstmalig hätte eröffnen können. Die wenigen kleinen Übungen und die Einblicke, die ich dir gegeben habe, sind nichts gegen das große Ganze, das da auf dich wartet. Es hätte eigentlich Marahn sein müssen, der das tut, aber seit unserer Ankunft auf Aroda …
Ich weiß nicht, wohin er ging und ich kann ebenso wenig wissen, ob er jemals wiederkehrt, daher darf ich nicht länger zögern. Ich habe deinem Vater zugestanden, bis zum heutigen Tag zu warten, denn ich weiß nur zu gut, wie schmerzlich Nishas Verlust für ihn war. Also hattest du drei Jahre länger Zeit …“
„Was soll das heißen? Ich habe nichts dagegen, von dir zu lernen, aber ich kenne dich gut: Ihr würdet kaum so um den heißen Brei reden, wenn es mit einer täglichen Unterweisung getan wäre!“, versetzte ich argwöhnisch.
„Allerdings. Wir werden Dunkelwald verlassen, Inana, wir werden von hier fortgehen. Du wirst von hier fortgehen. Du hast drei Jahre aufzuholen; drei Jahre, in denen andere jungen Männer und Frauen deines Alters bereits ausführliche Schulung hatten. Du bist bisher aufgewachsen wie ein rein menschliches Kind und ich hatte nichts dagegen einzuwenden; deine Situation ist nun einmal … besonders. Nun aber hast du einiges nachzuholen und es ist nicht damit getan, dass ich jeden Tag zu euch herüberkomme oder du zu mir. In Familien wie der eines Marahn ist es seit jeher üblich und Brauch, dass die Kinder mit dem sechzehnten Jahrestag von zu Hause fortgehen und von demjenigen, der über die größten Kenntnisse in der Magie verfügt, gelehrt werden. Und in den meisten Fällen sind dies nun mal die Großeltern oder bestenfalls Urgroßeltern.“
Ich schnappte nach Luft. Fortgehen? Wohin? Vater alleine lassen? Jetzt?
„Nein. Was immer du mir beibringen willst, kannst du auch hier tun!“, widersprach ich sofort.
„Es geht nicht um mich, Mädchen! Meine Gaben sind zu wenige und zu gering im Vergleich zu anderen! Ich bringe dich zu jemandem, den ich gut kenne: Marahns Bruder, der offenbar bereits Schülerinnen und Schüler bei sich aufgenommen hat – schlicht und ergreifend deshalb, weil auch in deren Familien die größeren, älteren Magiekundigen fehlen. Umgebracht von den Menschen der Erde als Opfer für ihre Götter, weil sie sie für die Unglücksfälle, die Naturkatastrophen oder schlicht irgendwelche Krankheiten oder Unfälle verantwortlich machten.
Aber lassen wir auch das, du kennst die Gründe für unsere Flucht nach Aroda hinlänglich. Wenn es um die Heranführung an deine magischen Gaben geht, kommt nur er infrage und logischerweise sind seine Kenntnisse ähnlich groß wie die meines verschollenen Gefährten. Sie hatten beide ähnliche Fähigkeiten und die gleichen Lehrer, als sie noch Halbwüchsige waren. Er wird dich unterrichten, nicht ich.“

 

Ende der Leseprobe

 

Band 5, der Abschluss der Aroda-Reihe, führt noch weiter zurück, diesmal bis in eine altertümliche Zeit. Marahn, Inanas Großvater, hat den Weg nach Aroda geöffnet und den Magiebegabten aller Völker der Erde so die Möglichkeit geschaffen, zu überleben und ihr kostbares Wissen und Können zu bewahren. Was er nicht vermochte, ist, den Hass auf die Menschen und die Rachegefühle auszusperren. Ausgerechnet seine Enkelin Inana muss dies schmerzhaft lernen. Arodas Grundsteine bröckeln, kaum dass sie gelegt sind?!

 

Im Buchregal (siehe oben) ist mehr dazu zu finden. Ein spannender Ausflug in eine magische, erneut historische Welt erwartet euch!

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